ALBUM | Max Richter „Exiles“ | ab heute im Handel

Max Richter, produktiv und wegweisend in seinen Arbeiten, stellt die Weltersteinspielung seines 33-minütigen Werks „Exiles“ vor. Auf dem Album sind außerdem neu interpretierte Werke, die einst zu hören waren in seinem von Virginia Woolf inspirierten Ballett, auf einer Platte, die David Bowie liebte, in Hollywood-Blockbustern, Golden Globe ausgezeichneten Dokumentarfilmen und auf Fendi-Laufstegen.

„Exiles“ nahm seinen Anfang vor zehn Jahren, mit der Hoffnung, die der Arabische Frühling brachte. Erschüttert von der Not von Millionen, die bis heute fern der Heimat Zuflucht suchen, wurde die Arbeit des renommierten europäischen Komponisten und Aktivisten zu einer langen musikalischen Auseinandersetzung mit der Tragödie der »Migrantenkrise«.

Sein Mitgefühl übersetzte er in ein Stück für das Nederlands Dans Theater, die Ballettpartitur Exiles, die aus einem Gespräch mit den Hauschoreografen des niederländischen Theaters, Sol León und Paul Lightfoot, entstand.

»Das Komponieren ist für mich eine Möglichkeit, über die Dinge zu sprechen, die mich berühren«, sagt Richter. »Als ich von Paul und Sol gebeten wurde, ein neues Ballett für sie zu schreiben, dachte ich sofort über das Thema nach; worum sollte es in einem Werk gehen, das 2017 in Europa entsteht? Mit Blick auf unsere heutige Gesellschaft entschied ich, eine Arbeit über ein universelles Thema zu machen, über das Unterwegssein… Viele von uns haben das Glück, dass wir selbst entscheiden können, wohin wir gehen. Bei einer wachsenden Zahl von Menschen ist das anders, sie können nicht wählen: den Ort zu wechseln ist eine Notwendigkeit, damit überhaupt Zukunft entstehen kann.«

Die Weltersteinspielung von Richters halbstündiger Komposition krönt sein neuestes Album für Deutsche Grammophon.

„Exiles“, auf dem auch neue Orchesterfassungen einiger seiner bekanntesten früheren Werke zu hören sind, erscheint am 6. August 2021. Ende 2019 spielte Richter das Album in Tallinn mit dem Baltic Sea Philharmonic unter der Leitung von Kristjan Järvi ein. Das Orchester steht für eine Gemeinschaft, die Grenzen überwindet und Innovation fördert.

Richter erklärt: »Das Baltic Sea Philharmonic ist ein wirklich interessantes Orchester, es setzt sich zusammen aus jungen Spielern aus Ländern rund um die Ostsee, was natürlich ehemalige westeuropäische Länder und ehemalige osteuropäische Länder einschließt. Im Grunde ist es ein soziales Projekt, ›friedensstiftend‹ in seiner Rolle, die Menschen können auf kreative Weise miteinander reden. Ich fand es schön, wenn gerade diese Musik von einem solchen Orchester gespielt wird.«
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Quelle: Deutsche Grammophon | Promotion Werft