ALBUM | René Kollo & Jay Alexander „Romantische Abendlieder“ | ab heute im Handel

Zwei namhafte Tenorgrößen gehen auf eine besondere Entdeckungsreise: René Kollo und Jay Alexander singen Abendlieder von Schubert, Brahms, Mendelssohn und Schumann. Die berühmten Lieder aus der Epoche der Romantik sind allesamt neu für Streichorchester arrangiert und in dieser Form erstmals im Studio aufwändig produziert worden. Das einzigartige Album, das am 11. Februar 2022 erscheint, verbindet zwei namhafte Stimmen, die sich in ihrer Verschiedenheit gegenseitig vortrefflich ergänzen. Die beiden Sänger sind im Duett und solistisch zu hören und erzeugen damit eine ganz neue Hörerfahrung dieser Lieder.

Von der Zusammenarbeit zeigten sich Alexander und Kollo begeistert. „Trotz seiner großen Erfahrung vermittelt René Kollo nicht das Gefühl, als würde er über den Dingen stehen. Sondern er war voller Enthusiasmus und Energie, und man spürte sofort: Die Musik steht im Mittelpunkt“, berichtet Jay Alexander von der Aufnahme. René Kollo untermauert die gute Partnerschaft mit dem Tenorkollegen: „Jay macht die eine Seite, ich die andere. Das fand ich gut. Ich hatte ihn schon ein paar Mal im Fernsehen gehört und jedes Mal gesagt: Der hat es gelernt.

Mit den Liedern verbinden die Tenöre jeweils eine ganz eigene Geschichte. Das Wiegenlied von Brahms haben Jay Alexanders Eltern ihm als Kind gesungen und er hat es an seine eigenen Kinder weitergegeben. René Kollo bezeichnet sich selbst als Romantiker durch-unddurch. Für ihn sind die Texte jedoch auch von großer Relevanz, sie stellen den Ursprung von allem dar, von dem das Musikalische ausgeht. Er erzählt: „‘Die Winterreise‘ von Schubert ist ein revolutionäres Lied, eines, das angreift. Das ist ein Lied von Kommunismus und Revolution!“ Und auch „Der Wanderer an den Mond“, das häufig als andächtiges Kunstlied präsentiert wird, mutet bei Kollo volksliedhaft an.

Beide Tenöre haben schon Repertoire einer enormen Bandbreite gesungen. René Kollo ist nicht nur einer der legendärsten Wagner-Tenöre des 20. Jahrhunderts, er öffnet sich auch der sogenannten leichteren Muse. „Dass man Schlager so leicht und locker singen muss, darüber denken die Leute gar nicht nach, aber das ist nicht so einfach!“, erzählt er. Romantische Lieder hingegen haben in seinem Herzen einen ganz besonderen Platz: „Ich habe immer viele Liederabende gegeben. Ich habe mit Irwin Gage, der ja einer der besten Liedbegleiter war, die ganze Welt bereist. Vielleicht ist das Lied etwas zu kurz gekommen, weil ich immer so eingespannt war mit den großen Opernprojekten und Aufnahmen. Aber gibt es etwas Schöneres als die „Winterreise“ oder die „Dichterliebe“? Nee!

„Romantische Abendlieder“, das mit dem Mitteldeutschen Kammerorchester aufgenommen wurde, begeistert mit Liedern wie Schuberts „Im Abendrot“, „An den Mond“, Mendelssohns „Nachtlied“ und „Der Mond“ sowie Schumanns „Mondnacht“ und dem „Wiegenlied“ von Brahms. Für Jay Alexander war die Zusammenarbeit mit dem Orchester besonders intensiv: „Man kann sich ganz anders in diese Lieder hineinlegen und die Stimme einbetten, das war eine schöne Atmosphäre. Und das Orchester hat so differenziert und feinfühlig interpretiert – man hat gespürt, dass auch die Musiker mit Herzblut dabei waren.“ So ist ein Album mit Musik entstanden, die wie ein traumhaft-nächtlicher Spaziergang bei sternklarer Nacht anmutet.
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Quelle: franel
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Interview mit Jay Alexander
(geführt durch Franca Barthel | Franel)
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  1. Am 11.02 erscheint das Duettalbum „Romantische Abendlieder“. Was zeichnet dieses Album aus?

Die Besonderheit liegt in den Arrangements dieser Stücke. Es sind allesamt Lieder, die ursprünglich für Singstimme und Klavier geschrieben wurden. Die Arrangements für ein Streicherensemble sind so ausgefeilt, transparent und an den richtigen Stellen auch mal opulent und vermitteln so ein wundervolles neues Klangbild.
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2. Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit René Kollo? Kannten Sie sich vor der Produktion persönlich?

Es war die Idee meines Managers Thomas Jost, der auch René Kollos Manager ist, sowie unseres Produzenten René Möckel. René Kollo und ich kannten uns noch nicht persönlich, aber wir sind uns einmal vor langer Zeit bei einem Gesangswettbewerb in Gütersloh begegnet. René saß in der Jury, und ich durfte ihm als Teilnehmer meine Stimme vorstellen.
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3. Gibt es einen persönlichen Favoriten auf dem Album?

Von den Sololiedern gefällt mir die „Mondnacht“ sehr gut – auch weil es ein Lied ist, das mich schon seit meiner Studienzeit begleitet. Bei den Duetten ist es Matthias Claudius‘ „Der Mond ist aufgegangen“.
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4. Wird es gemeinsame Live-Auftritte von Ihnen und René Kollo geben?

Das wäre ein sehr schöner Gedanke – und vielleicht lässt es die Coronasituation ja einmal wieder zu!?
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5. In welchem Studio wurden die Songs eingesungen? Wie viele Live-Musiker haben bei der Produktion mitgewirkt?

Die Stücke wurden in Leipzig in der „Schaubühne Lindenfels“ eingespielt, zusammen mit 14 Musikerinnen und Musikern.
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6. Auf welchen Gegenstand möchten Sie im Handgepäck niemals verzichten?

Das sind eigentlich zwei Dinge: ein Stofftaschentuch und ein Miniflakon meines Parfüms „Singh“.

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