Als “Wish” am 21. April 1992 herauskam, war es bereits das neunte Studioalbum von The Cure. Es wurde zum meistverkauften Longplayer der Band und erreichte Platz 1 in UK und Platz 2 in den USA, wo es außerdem für einen Grammy in der Kategorie Best Alternative Music Album nominiert wurde. Das Album brachte drei Hitsingles hervor: „High“ (März 1992) erreichte Platz 8 der britischen Charts, das zeitlose „Friday I’m In Love“ (Mai 1992) und „A Letter To Elise“ (Oktober 1992). Die Wish-Tournee im gleichen Jahr war 111 Konzerten in 21 Ländern die umfangreichste Tournee von The Cure.
Die neue Deluxe 3CD/ 45-Track Edition von „Wish“ enthält 24 bisher unveröffentlichte Tracks und vier Tracks, die hier zum ersten Mal auf CD und digital erhältlich sind.
Auf CD 1 befindet sich das Originalalbum „Wish“, neu gemastert von Robert Smith und Miles Showell in den Abbey Road Studios. Die zweite CD enthält 21 bisher unveröffentlichte Demos: vier Gesangsdemos aus dem Jahr 1990 und 17 Instrumentaldemos aus dem Jahr 1991, darunter neun bisher unveröffentlichte Songs. Die dritte CD des Sets enthält die vier Tracks der 1993 veröffentlichten Mailorder-Kassette „Lost Wishes“, die bisher nie auf CD oder digital erschienen sind. „Uyea Sound“ von dieser Kassette ist ab jetzt als digitale Single zu hören.
Ebenfalls enthalten sind der bisher unveröffentlichte Song „A Wendy Band“ aus den Manor Studio Sessions von 1992, ein bisher noch nirgends gehörter Mix des monumentalen Live-Klassikers „From The Edge Of The Deep Green Sea“ sowie fünf seltene 12″-Mixe. Den Abschluss des Sets bildet eine neue Live-Version von ‚End‘ von einem Konzert im Pariser Stadtteil Bercy im Oktober 1992.
Die Arbeit an „Wish“ war eine äußerst produktive Zeit. Die ersten Demo-Sessions fanden im Live House in Cornwall statt. Weiter ging es dann in den Farmyard Studios in der Region Cotswolds. „Wir haben während dieser beiden Sessions etwa vierzig Songs aufgenommen„, erinnert sich Robert Smith, „wir waren kaum zu stoppen!“
Als die Band im September 1991 in The Manor, einem Studio mit Wohnbereich in Oxfordshire, ankam, kauften sie sich alle Fahrräder. Robert Smith berichtet: „Es gab ein Pub am nahegelegenen Kanalweg und an den meisten Abenden radelten wir dorthin, um ein oder zwei ‚Muntermacher‘ zu trinken. Ich war der einzige, der ‚uncool‘ genug war, um ein funktionierendes Licht zu haben, also fuhr ich auf dem Hinweg immer hinten und auf dem Rückweg immer vorne… Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir nie im Wasser gelandet sind.“
Schon zu Beginn der Aufnahmen hatte Smith eine klare Vorstellung von „Wish“. „Ich hatte den Sound von Anfang an in meinem Kopf. Wie bei „Disintegration“ haben wir eine ziemlich kleine Palette an Sounds verwendet, mit der wir aber viele verschiedene Arten von Songs kreiert haben. Ein stärkerer Bezugspunkt als „Disintegration“ war wahrscheinlich Kiss Me.“
Als er 2022 auf das Album zurückblickt, sagt Smith: „Die Platte hat Facetten, die ich schon vergessen hatte. Es ist eine sanfte, sehnsüchtige Seite, die sehr schön ist. ‚Trust‘ ist eines der besten Stücke, die wir je gemacht haben, wie ich finde. Es ist mit viel Gefühl gespielt. „To Wish Impossible Things“ ist auch wunderschön und melancholisch… vielleicht ist es sogar mein Lieblingssong auf dem Album.“
Als „Wish“ fertig war, hatte Smith das Gefühl, dass sie alles erreicht hatten, was sie sich vorgenommen hatten, aber es gab eine Panne: „Im Kontrollraum des Studios klang alles hervorragend, aber ich war zu sehr damit beschäftigt, unsere kommenden Konzerte zu planen, um das Mastering richtig zu überwachen. Und dann war es zu spät, um noch etwas daran zu ändern; das Album war veröffentlicht und wir waren wieder auf Tour. Das hat mich wirklich sehr lange genervt.“ Beim Remastering des Albums Anfang dieses Jahres konnte Smith dieses Thema endlich angehen: „Es hat 30 Jahre gedauert, aber endlich, endlich ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen.“
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Quelle: Universal Music