Warum lange rumdrucksen? Swiss + Die Andern fallen gleich mit der Tür ins Haus und veröffentlichen mit „Erstmal zu Penny“ den Titeltrack ihres neuen Albums. „Erstmal zu Penny“ also. Das ist nicht nur ein typischer Punk-Platten-Name, sondern auch ein typischer Swiss + Die Andern-Songtitel. Vor allem einer, der nicht treffender gewählt sein könnte. Denn wer schon mal bei einer Show der Hamburger war, der weiß, dass die Anhänger der Missglückten Welt bereits ein paar Stunden vorher den örtlichen Lebensmitteldiscounter belagern.
„Egal, wo wir gerade auf Tour sind, ist es immer das gleiche Bild“, erzählt Swiss. „Wir steigen aus dem Nightliner und dann stehen da schon die ersten Patienten vor der Tür und machen Punker-Camping der allerfeinsten Sorte.“ Was das heißt? Frisch gezockter Pfeffi und handwarme Bierchen machen die Runde und dazu werden Waffeln, Brezeln, Chips oder Mittagessen aus der Tüte gereicht. Solange, bis der Pegel für die Show steht. Mit „Erstmal zu Penny“ liefern Swiss + Die Andern die richtige Hymne für diesen Lifestyle – laut und mit genau der richtigen Leck-mich-am-Arsch-Haltung, die die Band und ihre Fans seit jeher ausmacht.
„Wir polarisieren und werden seit Jahren diskutiert – ganz egal, ob es darum geht, ob wir Kapitalisten, Macker oder Millionäre sind. Aber im Endeffekt sollen die Leute einfach reden. Die Hallen sind voll und unsere Shows ein echter Abriss. Die Leute sind gerne da. Denn bei uns ist egal, wer man ist, woher man kommt, wen man liebt oder als was man sich versteht. Bei uns ist jeder Mensch willkommen und der Grundgedanke der Missglückten Welt ‚Come as you are!‘“ Was die andern denken? Scheißegal. Den Swiss + Die Andern und die Gang sind sowieso kein Teil von ihnen.