12 Frauen im Alter von 77-95 Jahren flanieren einen Laufsteg entlang. Sie tragen ihre schönsten Kleider. Schmuck und Makeup zieren gealterte Gesichter und zerbrechliche Körper. Es ist der eigenartigste Schönheitswettbewerb der Welt. Denn die Frauen haben eines gemeinsam: Sie sind die letzte Generation der Holocaustüberlebenden.
Diese Frauen sind der schlimmsten Hölle des 20. Jahrhunderts entkommen. Sie wurden ihrer Kindheit, ihrer Körper, ihrer Femininität und Freiheit beraubt. Trotzdem wurden sie Mütter, Großmütter, manche Urgroßmütter. Jetzt stehen sie dem Unvermeidlichen gegenüber: dem altersbedingten Verfall des eigenen Körpers.
Die meisten teilen sich ein Zuhause: Das Altenheim für Holocaust-Überlebende in Haifa (Israel). Diese Einrichtung, in der sie Tanzabende und Altersromanzen erleben, hat sie davor bewahrt, ihre letzten Tage in Armut zu verbringen: Ein Viertel aller Holocaustüberlebenden in Israel lebt unterhalb der Armutsgrenze. Für die Jury im Schönheitswettbewerb kommt es fast nur auf innere Schönheit an. Sie verbringen eine Woche mit den Teilnehmerinnen, bevor sie ihr Urteil fällen. Die Suche nach innerer Schönheit ist universell, in fast allen Ländern werden Frauen ab einem bestimmten Alter oft ignoriert. Dieser Film erzählt nicht nur von einzigartigen Holocaustüberlebenden, sondern von der Schönheit, die Frauen in fortschreitendem Alter innewohnt. „It’s about the one who celebrates life the most”, sagt Shimon, der Gründer des Altenheims. Werden sie es schaffen, ihre Rivalitäten und Traumata für einen Abend in etwas Positives zu verwandeln? Werden sie sich, wenn auch nur für einen Moment, schön fühlen – innerlich und äußerlich?
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Quelle: © farbfilm verleih