Die Zeit gehört zu den großen Themen, die Keith Urban schon immer fasziniert haben – vor allem die Bedeutung des Augenblicks, den man bewusst wahrnimmt und lebt (gar nicht so einfach bei der Informationsflut, der man heutzutage ausgesetzt ist). Also zur Sache: Am 20. September 2024 erscheint sein neues Album „HIGH“, sein erstes Albumstatement nach knapp vier Jahren.
„HIGH“ funktioniert wie eine musikalische Reise, unterteilt in jene großen Themenblöcke, die das Leben mit sich bringt. Es geht um zwischenmenschliche Beziehungen und Zusammenhalt, ums Loslassen – und um riesengroße Hooks. Um Hoffnung, Nostalgie – und um umwerfende Soloparts. Mal absolut ausgelassen, mal mit ganz viel Tiefgang, ist das Album obendrein gespickt mit ein paar Anekdoten, die bislang Privatsache waren.
„Mich hat dieses Thema – wie schafft man es, wirklich im Moment zu leben – schon immer fasziniert. Schließlich ist der Augenblick alles, was wir haben… und trotzdem ist es so schwer, das auch zu leben“, so Urban. „Gerade heute, wo so unfassbar viel Content auf uns einprasselt, kann einen das alles schon mal ein wenig überfordern.“
Vor allem die Mehrdeutigkeit des Wortes „HIGH“ habe es ihm angetan, so Urban, was es für ihn zum idealen Albumtitel machte: „Was dich ‘high’ macht, das kann alles Mögliche sein, es kann alles Mögliche bedeuten“, so der neuseeländisch-australische Musiker. „Es kann körperlich sein oder spirituell, von Pflanzen oder durch Meditation ausgelöst, chemisch oder musikalisch induziert sein – in jedem Fall geht’s aber um ein Hochgefühl, um eine Utopie.“
Für ihn persönlich gehe es dabei um seine „Familie, um meine Freunde und um diese ganze abenteuerliche musikalische Reise, auf der ich mich befinde“, stellt er klar. „Ganz egal, ob ich nun Gitarre spiele, neue Songs aufnehme – oder mich dort befinde, wo ich wirklich immer dieses High fühle: auf der Bühne. Jeden Abend habe ich die Möglichkeit, den Menschen diese Energie zu geben und ihnen die Musik als Ventil zu präsentieren.“
Doch auf jedes High, auf jeden Höhenflug folgt irgendwann auch ein Tiefpunkt – und den sollte Urban im Jahr 2022 erreichen: „Ich war da eigentlich gerade auf Tournee. Ich gab ein Konzert, und danach ging’s sofort zurück nach Nashville, um Aufnahmen zu machen. Dann die nächste Show und wieder gleich zurück – und so weiter und so fort. Daher wollte ich das Album zwischenzeitlich einfach ‘615’ nennen (Anmerkung: so lautet die Vorwahl von Music City). Einfach, um weiter auf Kurs zu bleiben – schön fokussiert und diszipliniert.“
Allerdings brachte diese Herangehensweise nicht die gewünschten Resultate hervor: „Es fehlte die Kontinuität. Zusammen funktionierten diese Songs einfach nicht. Ich musste mir schließlich eingestehen, dass das, was ich für eine geeignete Struktur gehalten hatte, um darin etwas zu kreieren, letztlich meine Kreativität einschränkte. Die Musik konnte sich so nicht entfalten.“
Den nächsten Vorgeschmack auf „HIGH“ präsentiert Keith Urban mit der neuen Single „Wildside“: ein astreiner Partysong, der sich lose auf Joan Cusacks Rolle in der US-Komödie „School of Rock“ (2003) bezieht. „Tagsüber leitet sie eine Schule, alles ganz anständig und korrekt“, so Urban über die Single, deren druckvolles Schlagzeug und Keith’ Gitarrenriff zusammen die perfekte Sommerhymne ergeben. „Aber abends, wenn sie dann erst ein paar Tequila-Shots intus hat, kann plötzlich alles passieren.“ Die neue Single folgt auf die bereits veröffentlichten Vorboten „Straight Line“, „Go Home W U“ (mit Lainey Wilson) und die aktuelle Radiosingle „Messed Up As Me“.
.
Quelle: © Capitol Records | We Share A Lot