Album | Kanye West „Yeezus“ | ab heute

Schon im Mai lieferte der HipHop-Superstar aus Chicago mit der Weltpremiere des Videos zur Single „New Slaves“, das in Berlin und 10 weiteren Metropolen überdimensional an Gebäudewände projiziert wurde, einen grandiosen Auftakt für das nächste Kapitel seines musikalischen Schaffens. Mit der Ankunft von „Yeezus“ am 17. Juni hat die „Yeezy Season“ offiziell begonnen…

Die überwältigende Flut an News, die wöchentlich, täglich, in Stoßzeiten gar im Sekundentakt zu seiner Person auftaucht, macht es gar nicht so einfach, einen Text über Kanye West zu verfassen, der nicht sofort wieder überholt ist: Fast täglich gibt’s irgendwelche neuen Meldungen, Blog-Posts, Gerüchte, Sticheleien, Meinungsäußerungen, kleine Jokes im Gif-Format, mehr oder weniger gelungene Paparazzi-Shots… und hin und wieder sogar über 6.000 Tweets pro Stunde: so geschehen, als er Mitte Mai „New Slaves“, die erste Single aus seinem kommenden sechsten Album „Yeezus“ nicht einfach über die eigene Website oder iTunes, sondern überdimensional und zeitgleich an 66 Häuserfassaden in 11 Metropolen der Welt präsentierte – unter anderem in Berlin. „Taking it back to the streets“, so das Motto der spektakulären Aktion. „Only Kanye could pull this off“, hieß es bei XXL über den grandiosen Schwarz-Weiß-Clip und die sensationelle Videopremiere. Und es stimmt: Kanye West war bekanntlich noch nie ein Mann der zurückhaltenden Gesten. Spätestens seit der internationalen Megapremiere steht fest, dass „Yeezus“ das wildeste, markanteste, lauteste und aggressivste Album wird, das er jemals aufgenommen hat.

Nachdem Kanye vor einem Jahr mit „Mercy“, aufgenommen mit seinen G.O.O.D.-Friends Big Sean, Pusha T und 2 Chainz, einen veritablen All-Star-Sommerhit ablieferte, ist dieses Jahr endgültig wieder „Yeezy Season“ (The Fader) angesagt: Ins neue Jahr mit massivem Rückenwind gestartet – drei Grammys gab’s nachträglich noch für das mit Jay-Z aufgenommene „Watch The Throne“-Album von 2011 –, erscheint sein sechstes Album „Yeezus“ am 17. Juni.

Doch die Videoaktion war nur der fulminante Auftakt: Beim Staffelfinale von Saturday Night Live präsentierte er neben der neuen Single „New Slaves“ auch noch den zweiten brandneuen Track „Black Skinhead“ erstmals live im US-TV, woraufhin Mr. West nicht nur wieder einmal der meistgeklickte, meistbesprochene und meistgesuchte Mann im Netz war, auch die Reaktionen der verblüfft-begeisterten Fans und Journalisten waren eindeutig: Billboard sprach von „aggressiven Drums, wildem Flow und Urgeschrei“, bei SPIN wurde der Auftritt mit der „Wucht einer Bombe“ verglichen, auch bei Pitchfork wurde die Härte der Tracks (insbesondere von „Black Skinhead“) gefeiert, und die NY Daily News sprachen sogar vom „härtesten, wütendsten und aggressivsten Sound seiner Karriere“. Klare Sache: „Yeezus“ verspricht ein HipHop-Sommergewitter zu werden, wie man es selten erlebt hat.

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Als Rapper mit Wurzeln in Chicago und somit eher im Leftfield-Lager, hat sich offensichtlich einiges getan in den letzten 10 Jahren: Mit zahllosen medialen Stunts und dem vielleicht sichersten Händchen für Hits und Genre-Brückenschläge überhaupt, ist Kanye West längst zum absoluten Superstar geworden und hat damit die Indie-Crowd weit hinter sich gelassen. Als musikalischer Vorreiter wurde der 35-Jährige für jede Veröffentlichung gefeiert, zugleich war er zwischenzeitlich immer wieder als kontrovers und arrogant verschrien. Von seinen Fans wird er dafür geliebt, denn Kanye West weiß, was er will – und macht, was er will. Nicht umsonst wurde er seit 2004 mit sensationellen 21 Grammys ausgezeichnet und für insgesamt knapp 400 Preise rund um den Globus nominiert!

Nachdem er in den späten Neunzigern schon für diverse andere Künstler Tracks produziert hatte (z.B. für Jermaine Dupri, Foxy Brown, Mase, Goodie Mob), war es seine Connection zu Roc-a-Fella, die als Grundstein für seinen Durchbruch 2004 diente: Angefangen mit diversen Bangern, die er für Jay-Zs „The Blueprint“ produziert hatte, veröffentlichte er 2004 mit „The College Dropout“ sein Debüt, zugleich Teil #1 der College-Trilogie, das ihm auf Anhieb die ersten 3 Grammys bzw. Nominierungen für sieben weitere bescherte. Er setzte die Trilogie mit „Late Registration“ und „Graduation“ fort, machte seinen Abschluss mit viel Platin und summa cum laude, produzierte parallel dazu weiter Hits für Janet, The Game oder Common und legte 2008 mit „808s & Heartbreak“ sein viertes Album in Folge vor, das auf Anhieb auf Platz #1 der US-Charts ging. Darauf vertreten waren auch die Hitsingles „Love Lockdown“ und „Heartless“, die rund um den Globus die Charts eroberten. Zuletzt veröffentlichte die #3 der „Top-10 Rapper des 21. Jahrhunderts“ (BET) mit „My Beautiful Dark Twisted Fantasy“ (2010) sein fünftes Soloalbum, das abermals Platz #1 in den USA belegte und Kritiker von FAZ, Spiegel & Co. wiederholt das Wort „Genie“ gebrauchen ließ.

Auch im Bereich Fashion ein Vorreiter und Tastemaker, hat sich Kanye, der kürzlich erst den Nike Air Jeezy II vorstellte, während der Arbeit an „Yeezus“ größtenteils in Paris aufgehalten. Nach den ersten klanglichen Vorboten zu urteilen, ist das Resultat dieser Paris-Sessions noch radikaler, noch weiter über den Tellerrand der Rap-Welt gedacht, noch kompromissloser und stilistisch offener als jene fünf Alben, mit denen er seit 2004 immer wieder überrascht und fasziniert hat. Die Ankunft von „Yeezus“ markiert von allem eines: Die „Yeezy Season“ 2013 hat offiziell begonnen!

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Quelle: Universal Music | Promotion Werft