Politthriller-Serien wie Borgen – Gefährliche Seilschaften, House of Cards oder State of Play – Mord auf Seite eins erfreuen sich derzeit beim deutschen Fernsehpublikum großer Beliebtheit. Ein neuer hochklassiger TV-Thriller über die Machtmechanismen in Politik und Wirtschaft ist auch Secret State, die englische Channel 4-Produktion aus dem Jahre 2012 nach dem `82-er-Roman „A very British coup“ von Chris Mullin. Drehbuchautor Robert Jones überträgt die Handlung in die Gegenwart. Nicht der Kalte Krieg, sondern der globalisierte Kapitalismus, der Krieg der westlichen Industriestaaten gegen den Terrorismus und die Abhörskandale bilden bei dieser gleich für mehrere Auszeichnungen nominierten (u. a. Emmy Awards) Miniserie den hochaktuellen Hintergrund für die Verschwörungsgeschichte um Korruption, Machtmissbrauch und Intrigen.
Der Film beginnt mit der apokalyptischen Szenerie nach der Explosion einer britischen Ölraffinerie, die 19 Menschen das Leben kostet und ein ganzes Stadtviertel verwüstet. Vizepremier Tom Dawkins verspricht den Hinterbliebenen unbürokratische Hilfe und eine lückenlose Aufklärung der Katastrophe. Doch dann muss sich Dawkins um die Zukunft seiner Partei und schließlich ganz Großbritanniens kümmern. Wahlen stehen kurz bevor, und der Premierminister verunglückt beim Rückflug von den Entschädigungsverhandlungen mit dem amerikanischen Mineralölkonzern PetroFex tödlich. Der bis dahin eher zurückhaltende Tom Dawkins übernimmt anfangs zögernd dessen Amtsgeschäfte, wächst jedoch bald über sich hinaus und nimmt den schier hoffnungslosen Kampf gegen die kriminellen Machenschaften von Wirtschaft und Geheimdiensten, aber auch gegen die politischen Ränkespiele in den eigenen Reihen auf. Dawkins beweist Mut, Rückgrat und Durchhaltevermögen und scheint einer der wenigen Aufrechten zu sein – doch es gibt auch bei ihm dunkle Stellen in der Vita…
Das großartige Schauspielerensemble von Secret State (u. a. Charles Dance, Rupert Graves, Ruth Negga), bis in die kleinste Nebenrolle hervorragend besetzt, agiert durchweg überzeugend – vor allem der irische Charakterdarsteller und Golden Globe-Preisträger Gabriel Byrne, verkörpert den aufrechten Tom Dawkins mit einer solchen Intensität, dass er beim Irish Film and Television Awards 2013 als Bester Darsteller nominiert wurde.
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Quelle: Edel Germany GmbH | Glücksstern PR