Er ist ein gerade aus dem Drogenentzug entlassener, spleeniger Ex-Scotland-Yard-Ermittler. Sie ist eine äußerst attraktive Ex-Chirurgin mit messerscharfem Verstand. Gemeinsam ermitteln sie an der Seite des New York Police Departements (NYPD) bei vertrackten Kriminalfällen. Die Rede ist von Sherlock Holmes (Johnny Lee Miller) und Dr. Joan Watson (Lucy Liu). Damit Sherlock Holmes nicht wieder schwach wird, stellt sein Vater ihm Dr. Joan Watson als Sucht-Betreuerin zur Seite. Ihre Aufgabe ist es, den ehemals Heroinabhängigen in seiner Zeit nach dem Entzug zu unterstützen und mögliche Rückschläge zu vermeiden. So lässt sie den etwas gewöhnungsbedürftigen Briten nicht aus den Augen und setzt regelmäßige Drogentests auf die Tagesordnung, die Holmes zunächst nur widerwillig über sich ergehen lässt. Mit der Zeit lernt sich das Duo gegenseitig schätzen, Dr. Watson entdeckt immer mehr ihre Leidenschaft für knifflige Ermittlungen und wird sogar selbst zur Spürnase.
Ihre Abenteuer erzählt die auf den Sherlock-Holmes-Geschichten von Arthur Conan Doyle basierende Serie „Elementary“. Die Geschichten rund um den genialen Ermittler und seine Entzugsbegleiterin spielen im heutigen New York und erscheinen am 6. März 2014 erstmalig bei Paramount Home Media Distribution in zwei Half-Season-Packs auf DVD.
.
Aus Misstrauen wird Freundschaft
Sherlock Holmes und Dr. Joan Watson trauen sich gegenseitig nicht über den Weg. Dr. Watson glaubt an einen jederzeit möglichen Rückfall und richtet sich im Rahmen des Paten-Programms in Holmes‘ Gästezimmer ein. Der wiederum fühlt sich in seiner Privatsphäre gestört und zeigt seine anfängliche Abneigung ganz offen. Von Fall zu Fall fassen sie mehr Vertrauen zueinander und es entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden unkonventionellen Charakteren. Aufgrund seiner überdurchschnittlichen Kombinationsgabe unterstützt Holmes die New Yorker Polizei als Ermittler und arbeitet eng mit NYPD-Captain Tobias Gregson (Aidan Quinn) zusammen, den er bereits aus seiner Zeit bei Scotland-Yard kennt. Auch wenn Holmes‘ Hang zu Überheblichkeit und Exzentrik die Nerven des Captains mehr als einmal strapaziert, schätzen und respektieren sich die beiden Männer. Ein weiteres Mitglied im Team ist Detective Marcus Bell (Jon Michael Hill), der im Gegensatz zu Holmes stets die Vorschriften im Kopf hat, dessen Ermittlungsmethoden anzweifelt und gleichzeitig die außergewöhnlichen Talente des Ex-Scotland-Yard-Ermittlers bewundert.
.
Ausgefallende Kriminalfälle
In der ersten Staffel von „Elementary“ stehen Sherlock Holmes und Watson vor einem großen Rätsel, denn eine Komapatientin steht unter dringendem Tatverdacht, ihren Vater ermordet zu haben. Als ein alter Feind aus Großbritannien in New York auftaucht, wird Holmes an seine emotionalen Grenzen gebracht. Gelingt es ihm, gemeinsam mit Dr. Watson Herr der Lage zu werden, um eine offene Rechnung zu begleichen?
.
Quelle & Foto: Paramount | InPromo
.
.
Entertainment Base vergibt
4 von 5 Sternen
Elementary bietet klassische TV-Unterhaltung im Detective-Genre der Ausrichtung, die eher auf umfangreiche und gedankliche Brillanz setzt, weniger auf Action und toughe Charaktere. Die Parallelen zur Holmes-Figur sind gegeben, aber die Serie hat uns im ganzen auch fast eher an Serien wie Monk erinnert, wo ebenfalls ein intellektuell brillanter, aber etwas wirrer Ermittler mit weiblicher Assistentin Fälle löst. Die Nähe zum Original ist deutlich weniger gegeben als bei der modernen britischen Ausgabe. Die Figur des Sherlock Holmes wird hier in das New York der heutigen Zeit transportiert. Holmes ist ein privater Ermittler, der die New Yorker Polizei berät. Lange war er in selber Zeit für Scotland Yard in London tätig, ist aber nach einer zwischenzeitlichen Drogensucht nun in New York. Watson ist Dr. Joan Watson, eine ehemalige Chirurgin, die nun als „Sober Compagnon“ arbeitet und Holmes in den ersten Wochen nach seiner Drogen-Reha begleiten soll. Zunächst eher zwangsweise ist sie deshalb bei seinen Ermittlungen zugegen. Die Serie folgt dem Ein-Fall-Je-Episode-Schema. Es geht zunächst mehr um „normale“, danach aber auch zunehmend um besonders grausam ausgeführte Taten oder Serienmorde. Als durchgehende Handlungen tauchen die modernen Transpositionen der Figuren der Irene Adler und des Prof. Moriaty auf, die gegen Ende breiten Raum einnehmen. Ebenso durchgehend sind die fortwährenden Versuche von Watson, Holmes zu einer Reflektion seiner Drogensucht zu bewegen sowie die zunehmende Anziehung, die die Ermittlungstätigkeit auf Watson ausübt. Die Fälle sind meist sauber und komplex konstruiert, mit vielen guten Ideen, überraschenden Handlungswendungen und können durch Intelligenz und Geist überzeugen. Alles in allem finden wir Elementary eine gelungene Serie, an welcher man nach wenigen Episoden hängen bleiben kann. Großer Pluspunkt sind die ausgefallenen und spannenden, aber nicht unrealistischen, Fälle.
.