„NO HOME“. Kein Zuhause.
Spricht da ein Getriebener zu uns, der die halbe Woche an irgendwelchen Flughäfen rumhängt? Dem die permanente Reizüberflutung eine gewisse Ruhe- und Heimatlosigkeit beschert? Verwunderlich wäre dies nicht, wenn man sich mal vergegenwärtigt, was in den letzten vier Jahren in Sascha’s Musikerleben so passiert ist. So richtig los ging der Wahnsinn, als im April 2011 bei Stil vor Talent der Track ´People´ erschien. Plötzlich hatte der Mann, der davor im Duo mit Heinrichs & Hirtenfellner und seinen Soloproduktionen einer überschaubaren und eingeweihten Klientel vorbehalten war, einen allseits gepriesenen Hit. Es ging noch einen Schritt weiter im Herbst des gleichen Jahres, als ´Romantic Thrills´, das gemeinsame Album mit Niconé rauskam, und der Track ´Caje´ zur Megabombe wurde. Und spätestens, als Sascha im Juli 2013 auch noch sein eigenes Label WHATIPLAY gründete, war klar, dass sein eben sich fortan in anderen Dimensionen abspielen würde.
Mit ´NO HOME´ wird nun das nächste große Kapitel aufgeschlagen. Das erste eigene Artist-Album ist ein eminent wichtiger Schritt in der Vita eines Künstlers. Nicht wenige gehen davor in die Knie und veröffentlichen dann vorschnell nichts anderes als eine beliebige Aneinanderreihung von Tracks, ohne roten Faden, ohne eine Geschichte. Sascha Braemer hat diesen Fehler nicht gemacht. Er hat sich Zeit gelassen. Er hat sein Leben reflektiert und hat Euphorie aus dem Positiven sowie Inspiration aus dem Negativen geschöpft. ´NO HOME´ erzählt seine Geschichte und wird so zum Soundtrack seines Lebens. Das Album folgt tatsächlich einer nahezu filmischen Dramaturgie. Beginnend mit dem ersten Stück ´Take Off´ nimmt es einen mit auf eine Reise, die melancholisch-nachdenkliche Momente (´Drifting´,´Losing Myself´,´No Home´,´Nightfall´) im Wechsel mit euphorischen (´The Message´, ´Highway´,´Neon Rider´) bereithält. Dass sich mit ´Hilde´ auch ein Track auf dem Album befindet, der Saschas im letzten Jahr geborenen Tochter und damit dem größten Glück in seinem Leben gewidmet ist, und dass der letzte Track ein Rework von ´People´ ist, das auch The XX zur Ehre gereichen würde, macht die Geschichte komplett.
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Quelle: Whatiplay | Berlinieros PR